Moment mal – ist Espresso nicht einfach Kaffee?
Doch! Da „Kaffee“ das aus der Bohne extrahierte Getränk bezeichnet und nicht die Zubereitungsmethode, gilt Espresso technisch gesehen ebenfalls als Kaffee. Der Hauptunterschied zwischen Espresso und Kaffee liegt nicht in der Bohne selbst, sondern in der Mahlung und im Brühverfahren. Das heißt: Jeder Espresso ist Kaffee, aber nicht jeder Kaffee ist Espresso.
Alle wichtigen Unterschiede zwischen Kaffee und Espresso
1. Brühmethode
Worin besteht der Unterschied zwischen Espresso und Kaffee? Im Wesentlichen ist es die Brühmethode, die den Espresso so besonders macht. Andere Brühverfahren brauchen mehr Zeit, da sie auf dem langsamen Durchsickern von heißem Wasser durch das Kaffeepulver beruhen – dadurch liegen oft mehrere Minuten zwischen Ihnen und einer frischen Tasse Kaffee.
Espressomaschinen hingegen pressen nahezu kochendes Wasser unter hohem Druck durch fein gemahlenes Kaffeepulver, das zu einem kompakten „Kaffeekuchen“ verdichtet ist. Dieses Verfahren erzeugt in weniger als 30 Sekunden einen komplexen, aromatischen und koffeinreichen Espressoshot.
Trotz der unterschiedlichen Druckverhältnisse beim Brühen teilen Espresso und Kaffee eine wichtige Gemeinsamkeit: die Brühtemperatur. Die ideale Brühtemperatur für jede Kaffeesorte liegt zwischen 90 °C und 96 °C (195–205 °F).
2. Geschmack
Die nächste Frage lautet vermutlich: „Schmeckt Espresso anders als Kaffee?“ – und ja, das tut er!
Ein Espressoshot hat in der Regel ein kräftigeres Aroma als eine Tasse Filterkaffee. Das liegt daran, dass beim Espresso kein Papierfilter verwendet wird und dadurch keine geschmacksintensiven Öle verloren gehen. Filterkaffee hingegen schmeckt meist milder und weniger intensiv.

3. Druck
Der Hebel einer Espressomaschine ist der Schalter für reine Kaffeemagie. Hoher Druck ist nicht nur die Grundlage für das schnelle Brühen, sondern sorgt auch für die Entwicklung der Crema und verteilt die aromatischen Kaffeeöle gleichmäßig im Espressoshot.
Beim Filterkaffee hingegen fließt das Wasser durch die Schwerkraft durch das Pulver – der angewandte Druck ist minimal. Selbst bei Mokkakanne oder French Press ist der tatsächliche Druck (gemessen in Bar) kaum der Rede wert.
Viele Espressomaschinen arbeiten standardmäßig mit 9 Bar Druck, was etwa 130 PSI (Pfund pro Quadratzoll) entspricht. Zum Vergleich: Man müsste fast 90 Meter tief tauchen, um denselben Druck im Meer zu erleben!
Die OutIn Nano tragbare Kaffeemaschine ist mit einer branchenführenden 20-Bar-Druckpumpe ausgestattet. Sie brüht Kaffee mit einer unglaublichen Crema, die mit jeder Standmaschine mithalten kann – und liefert einen seidig-weichen Espresso, fast so, als hätten Sie Ihren persönlichen Barista immer dabei.
Das erklärt auch, warum Espresso so stark und so schnell extrahiert wird.
4. Kaffeemehl vs. Espressomehl
Nach dem Druck ist die Mahlgröße der wichtigste Faktor. Für Filterkaffee oder Perkolatoren empfiehlt man frisch gemahlene mittelgrobe Bohnen.
Bei der French Press sollte der Mahlgrad grob eingestellt werden – so werden die Aromastoffe gut freigesetzt, ohne dass zu viele Partikel gelöst werden, was sonst zu bitterem Geschmack führen würde.
Beim Espresso ist das anders. Die Beschaffenheit des sogenannten Kaffeebetts (coffee bed) bestimmt, wie gut der Espresso extrahiert wird. Ein feinerer Mahlgrad vergrößert die Oberfläche der Bohnen, wodurch das Wasser schneller und effizienter wirken kann.
Ist das Pulver jedoch zu fein, kann der Durchfluss blockiert oder stark verlangsamt werden. Das liegt daran, dass sich das Kaffeebett beim Kontakt mit Wasser ausdehnt – durch Druck und durch unlösliche Zuckerbestandteile, die beim Rösten entstehen.
Das perfekte Espressomehl liegt also zwischen fein und mittelfein – die Balance ist entscheidend.

5. Portionsgröße
Ein weiterer Unterschied liegt in der Serviermenge. Eine durchschnittliche Tasse Kaffee enthält etwa 240 ml (8 oz), während ein typischer Espressoshot nur 30 ml (1 oz) umfasst. Das liegt daran, dass Espresso deutlich konzentrierter und dicker ist als normal gebrühter Kaffee – bei diesem intensiven Geschmack gilt also: Weniger ist mehr.

6. Anatomie eines Espressoshots
Wer aus Italien kommt oder schon einmal an einer echten Espressobar war, weiß genau, wie ein perfekter Shot aussieht.
Traditionell wird dieser dunkle Sud in einer kleinen Porzellantasse serviert, die kaum 50 ml (ca. 1,6 oz) fasst. Ein richtig zubereiteter Espresso ist oben mit einer dicken, haselnussbraunen Schicht aus schaumiger Crema bedeckt – dem heiligen Gral des Kaffeegenusses.

7. Die Crema
Dieser herrliche Schaum ist das wichtigste optische Zeichen für eine perfekt extrahierte Espressotasse. Wenn das Wasser unter Druck in den Kaffeekuchen gepresst wird, finden mehrere chemische Reaktionen statt:
- Feine Kaffeeöle verbinden sich mit heißem Wasser.
- Durch den Druck entweicht das beim Rösten eingeschlossene Kohlendioxid.
- Hydrogencarbonat-Ionen im Wasser reagieren auf die sich ändernden pH-Werte im Kaffeebett.
- Der plötzliche Übergang von hohem Druck (in der Maschine) zu niedrigem Druck (in der Tasse) lässt das CO₂ aufsteigen und Blasen bilden.
All diese Prozesse zusammen erzeugen die goldbraune Schaumschicht auf dem Espresso. Diese Crema bleibt im Durchschnitt etwa 40 Minuten stabil – vorausgesetzt, Sie trinken Ihren Espresso nicht vorher aus. Schließlich bedeutet das italienische Wort espresso wörtlich „ausgedrückt“ – also „für den unmittelbaren Genuss zubereitet“.







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